Aktuelle Meldungen 2020

Arbeitshilfe: Neue Wege in der Arbeit mit Geflüchteten

Der paritätische Gesamtverband hat eine Arbeitshilfe zum Thema "Unterstützungsarbeit mit Geflüchteten in Zeiten der Corona-Pandemie 2020 - Praxistipps zu Rahmenbedingungen und Nutzung onlinebasierter Kommunikation" veröffentlicht. Die Arbeitshilfe ist "work in progress" und wird bei Bedarf aktualisiert. Sie soll Anregungen für Berater*innen, Unterstützer*innen und weitere mit Geflüchteten Engagierten geben.

Urteil: Griechenland muss Geflüchtete aus Moria evakuieren

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Überstellung von vulnerablen Schutzsuchenden aus Moria, vertreten durch PRO ASYL/Refugee Support Aegan, in eine menschenwürdige Unterbringung angeordnet. Der Gerichtshof gewährt vorläufige Maßnahmen im Fall E.I. u.a. gegen Griechenland, um die sofortige Überstellung von insgesamt acht Personen aus Moria in eine angemessene Unterkunft sicherzustellen.

Mühsam aufgebaute Strukturen durch Corona-Krise in Gefahr

Die Corona-Pandemie gefährdet nicht nur die Gesundheit, sondern birgt auch viele weitere Risiken. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind längst in aller Munde, doch auch die sozialen und kulturellen Folgen dieser bisher einzigartigen Krise sind nicht zu unterschätzen. Mit Blick auf die Zukunft von Migrantenorganisationen äußert sich nun der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums e. V., Kenan Küçük, besorgt.

Corona-Infos in 18 verschiedenen Sprachen

Auf der Internetseite der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, gibt es Informationen zum Corona-Virus in verschiedenen Sprachen. Wichtigste Neuerung ist eine Kurzinformation zum Ausdrucken. Diese richtet sich vor allem an Menschen, die weniger online sind. Sie dient als niedrigschwellige Ansprache und verweist auf die genaueren Informationen auf der Internetseite.

Digitales Gespräch zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer

Die Organisation United4Rescue lädt am Dienstag, 28. April, zu einem digitalen Gespräch zum Thema "Wie geht es weiter auf dem Mittelmeer" ein. Der Livestream mit Vertreterinnen von Ärzte ohne Grenzen und Sea-Watch startet um 18 Uhr. Diskutiert werden diese Fragen: Wie wird die Arbeit der Seenotretter in diesem Sommer aussehen? Welche politischen Spielräume gibt es noch für einen politischen Kurswechsel auf dem Mittelmeer?

Oster-Spendenaktion für Geflüchtete auf der Insel Lesbos

Mit der Spendenaktion "Ein Osterlicht für Moria" will der ehemalige Kultusminister in Bayern, Prof. Dr. Hans Maier, Geflüchteten auf Lesbos medizinische Hilfe zukommen lassen. Der Erlös geht an die Stiftung PRO ASYL, die sich zusammen mit den langjährigen Projektpartner*innen von Refugee Support Aegean (RSA) seit Jahren für ankommende Geflüchtete auf den griechischen Inseln einsetzt. Efi Latsoudi und PRO ASYL/RSA setzen die Hilfsaktion vor Ort um.

"Die überfüllten Lager müssen unverzüglich geräumt werden"

1500 Kinder will die Bundesregierung aus griechischen Flüchtlingslagern evakuieren, das hat der Koalitionsausschuss im März beschlossen. Nun sollen zunächst 50 unbegleitete Minderjährige nach Deutschland kommen – „sehr zeitnah“, wie die Bundesregierung diese Woche mitgeteilt hat. Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, ist das nicht genug.

Vorschläge für neue Asyl- und Migrationspolitik der EU

Die EU-Kommission will dafür in Kürze einen "Pakt für Migration und Asyl" vorstellen. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) legt jetzt ein Positionspapier vor, das die Herausforderungen und Handlungsfelder benennt und Vorschläge für eine neue europäische Asyl- und Migrationspolitik macht, unter anderem den Ausbau der EU-Resettlement-Programme.

"Den Rassismus werden wir wohl nie ganz besiegen"

Am 8. April ist Romaday​! Und am 4. April vor 40 Jahren traten Aktivisten der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma in den Hungerstreik, um ein Zeichen zu setzen gegen ihre anhaltende Diskriminierung und Kriminalisierung. Viel wurde erreicht, aber noch immer erleben Sinti und Roma überall Vorurteile, Ausgrenzung und Benachteiligung. Hier lesen Sie ein Interview mit Romani Rose, dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. 

Neuerscheinung: Sammelband zum Thema Antiziganismus

Antiziganismus hat Tradition. Er ist trauriges Zeugnis einer Kontinuität von ausgrenzenden und menschenverachtenden Verhältnissen - und er wirkt seit Jahrhunderten in Deutschland und Europa. Ein neuer Sammelband mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis widmet sich nun dieser in Deutschland leider immer noch am meisten verbreiteten Form des Rassismus - und kann Anregungen für Veranstaltungen zum Thema im Rahmen der IKW geben.