Neuer Rekord: Interkulturelle Woche in mehr als 630 Landkreisen, Städten und Gemeinden

Neuer Rekord: Interkulturelle Woche in mehr als 630 Landkreisen, Städten und Gemeinden

Veranstaltende ziehen eine positive Bilanz der Aktionswoche – Das Thema Flucht ist weiterhin am stärksten vertreten

In mehr als 630 Landkreisen, Städten und Gemeinden hat 2022 eine Interkulturelle Woche (IKW) stattgefunden – das ist neuer Rekord! Die Gesamtzahl der Veranstaltungen liegt weiterhin bei rund 5000 und damit auf dem Wert der vergangenen Jahre. "Das ist großartig und zeigt, wie stark verankert die Interkulturelle Woche auf der lokalen Ebene im ganzen Land ist – und wie wichtig sie ist, um Räume für Begegnungen zu öffnen und klare Zeichen für Menschenrechte und Vielfalt zu setzen", sagt Beate Sträter, die Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA) zur Interkulturellen Woche.

Das Fazit des ÖVA für die Aktionswoche mit ihrem diesjährigen Kernzeitraum vom 25. September bis 2. Oktober fällt durchweg positiv aus. Tatsächlich finden die lokal organisierten Interkulturellen Wochen in den gesamten Monaten September und Oktober statt.

Trotz erneut unklarer Corona-Rahmenbedingungen während der Planungsphase haben die vielen Organisierenden vor Ort auch in diesem Jahr wieder die unterschiedlichsten Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine gestellt. Thematisch war der Bereich Flucht weiterhin am stärksten vertreten, dahinter gab es aber einige neue Entwicklungen. Veranstaltungen zum Thema Rassismus liegen auf Platz zwei, danach folgt schon der Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit – ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer stärker in der IKW vertreten ist.

Ebenso gab es wieder Gottesdienste, Andachten oder interreligiöse Gebete und Begegnungen unter dem diesjährigen Motto #offengeht. Auch der „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober ist in vielen Kommunen Teil des IKW-Programms.

Neu in die Auswertung aufgenommen wurden Veranstaltungen, die sich mit der Ukraine beschäftigen und 2022 bereits zahlreich vertreten waren. "Wir rechnen mit einer Steigerung der Veranstaltungen von und mit ukrainischen Geflüchteten im kommenden Jahr. Im Moment stehen das Ankommen und die Angst um die Zurückgebliebenen im Vordergrund. Aus den Jahren 2015/2016 wissen wir aber, dass viele Betroffene trotz der Sorgen und der bedrückenden Situation im Herkunftsland schnell eine Perspektive für sich und ihre Kinder entwickeln und in die Aufnahmegesellschaft hineinwachsen. Dies wird sich auch in entsprechenden Veranstaltungen in der Interkulturellen Woche niedergeschlagen", sagt ÖVA-Geschäftsführerin Friederike Ekol.

Unterdessen laufen die Planungen für die bundesweite Vorbereitungstagung für die IKW 2023 schon auf Hochtouren. Die Tagung findet am 24. und 25. Februar 2023 noch einmal im digitalen Format über Zoom statt. Die Anmeldung wird ab der dritten oder vierten Januarwoche mögliche sein. Aktuelle Informationen sind auf dieser Seite zu finden.