Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft

Ein zerstörtes Schlauchboot im Mittelmeer. Foto: Fabian Heinz/Sea-Eye
Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft
Darum geht es in dem Buch „Hinter Mauern“ von Volker M. Heins und Frank Wolff

"Wir müssen diese Bilder aushalten", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im November 2021 angesichts frierender Geflüchteter an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Seine Worte machen deutlich, was oft in Vergessenheit gerät: Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen.

Bericht des ARD-Magazins "titel, thesen, temperamente" über das Buch (02.07.2023).

Volker M. Heins und Frank Wolff zeigen in ihrem Buch, welche Wirkung Mauern und die Abwehr von Migration "nach innen" entfalten: Das Drängen der EU auf "sichere Außengrenzen" untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztendlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.

Volker M. Heins, geboren 1957, ist Politikwissenschaftler und Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). Sein Buch "Offene Grenzen für alle. Eine notwendige Utopie" wurde für den NDR-Sachbuchpreis 2021 nominiert.

Frank Wolff, geboren 1977, ist Privatdozent für Neue und Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück. Von ihm erschien zuletzt "Die  Mauergesellschaft. Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration 1961-1989".

Weitere Informationen

Cover Hinter Mauern

Volker M. Heins kann für Lesungen, Gespräche und andere Formate im Rahmen der Interkulturellen Woche angefragt werden.

Kontakt: volker.heins@uni-bielefeld.de