Annette Kurschus ist neue Ratsvorsitzende der EKD

Annette Kurschus (l.) wurde von Synode und Kirchenkonferenz zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Kirsten Fehrs wurde zu ihrer Stellvertreterin bestimmt. Fotos: EKD/Jens Schulze
Annette Kurschus ist neue Ratsvorsitzende der EKD

Quelle: EKD

Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, ist am 10. November in Bremen mit 126 von 140 abgegebenen Stimmen von Synode und Kirchenkonferenz zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. "Wir freuen uns, dass mit Annette Kurschus eine ausgezeichnete Theologin gewählt wurde, die ebenso leitungserfahren wie zugewandt ist", so die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, in ihrer Gratulation. "Gemeinsam mit den Mitgliedern des Rates wird die Ratsvorsitzende Annette Kurschus die Stimme der evangelischen Kirche in den drängenden gesellschaftlichen Fragen zu Gehör bringen", betonte Anna-Nicole Heinrich.

Annette Kurschus, am 14. Februar 1963 in Rotenburg an der Fulda geboren, ist in einem Pfarrhaus im hessischen Obersuhl und in Siegen aufgewachsen. Sie studierte ab 1983 in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal Theologie. Ab 1989 war sie Vikarin und dann Gemeindepfarrerin in mehreren Siegener Kirchengemeinden. 2005 wurde sie Superintendentin des Kirchenkreises Siegen. Seit 2012 steht Präses Annette Kurschus als erste Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche von Westfalen, der viertgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Westfälische Wilhelms-Universität hat ihr im Januar 2019 die Ehrendoktorwürde der Evangelischen Theologie verliehen. Seit November 2015 war sie stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD, seit 2016 zudem Beauftragte des Rates der EKD für die Beziehungen zu den polnischen Kirchen.

Zu ihrer Stellvertreterin wurde mit 116 von 139 Stimmen Kirsten Fehrs gewählt. "Kirsten Fehrs wird in diesem Amt ihre große seelsorgerliche Kompetenz und ihre weitreichenden Erfahrungen in der Personal- und Organisationsentwicklung einbringen können", sagte Präses Heinrich. Nun stehen erstmals in der Geschichte der EKD zwei Frauen an der Spitze des Rates.

Kirsten Fehrs wurde am 12. September 1961 in Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren. Sie studierte Evangelische Theologie in Hamburg und wurde 1990 zur Pastorin ordiniert. Sie leitete das Evangelische Bildungswerk im Kirchenkreis Rendsburg und hatte dort auch eine Projektpfarrstelle für Personal- und Gemeindeentwicklung inne, bevor sie zur landeskirchlichen Personal- und Organisationsentwicklung wechselte. Von 2006 bis 2011 war sie im Doppelamt Pröpstin im Kirchenkreis Hamburg-Ost und Hauptpastorin an der Hauptkirche St. Jacobi.  Zur Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck wurde Kirsten Fehrs im Juni 2011 von der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche gewählt und trat ihr Amt am 15. November 2011 an. Ihre zweite Amtszeit begann am 5. Juni 2021 mit der Wiederwahl als Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der 2012 gegründeten Nordkirche.

Über die Synode der EKD:
Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 7. bis 10. November in Bremen. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 13. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Anna-Nicole Heinrich. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzende des Rates der EKD ist Annette Kurschus. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 20,2 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 13.200 Kirchengemeinden.

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