Orientalische Erzählungen mit dem "Wortkino Theater"

"Vertrau auf Gott, aber binde Dein Kamel an" - so lautet der Untertitel des Erzählabends. Foto: Wortkino Theater
Orientalische Erzählungen mit dem "Wortkino Theater"
Der Themenabend "Licht aus dem Orient" präsentiert journalistische Berichte, Reiseeindrücke, Gedichte, Sprichwörter, Märchen und Gleichnisse

Das "Wortkino Theater" präsentiert mit „Licht aus dem Orient“ einen Erzählabend, bei dem die historischen Hintergründe des Nahen und Mittleren Ostens, orientalische Dichtung und Erzählweisen sowie die Rezeption und Konstruktion von Orientbildern in Europa zu Gehör gebracht werden. Der Schauspieler, Texter, Moderator und Theatermacher Norbert Eilts reiste zur Recherche an einen Ort, wo sich jüdische, christliche und islamische Kulturgeschichte berühren – auf die Sinaihalbinsel. Dort erkundete er mit Beduinen vom Stamm der Tarabin auf Kamelen die Wüste und lauschte ihren Varianten des orientalischen Erzählens. Ihre Geschichten schildern das Leben aus einer anderen Perspektive. Den Beduinen war Eilts bereits vor über 30 Jahren begegnet, als er als junger Mann ein Jahr im Nahen Osten verbrachte. Damals lebte er zwei Monate unter ihnen auf der Sinaihalbinsel.

Der Abend spannt den Themenbogen von aktuellen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen und ihren geschichtlichen Ursachen bis zur Blütezeit des Islam im Mittelalter und der Frage, welche Orientierung uns der Orient heute noch bieten kann. Persönliche Beobachtungen während seines Sinai-Aufenthalts lässt Eilts miteinfließen. So entsteht eine Mixtur aus journalistischen Berichten, Reiseeindrücken, Erzählungen, Gedichten, Sprichwörtern, Märchen und Gleichnissen.

Der Schauspieler und Theatermacher Norbert Eilts (rechts) reiste zur Recherche auf die Sinai-Halbinsel, wo er mit Beduinen Beduinen vom Stamm der Tarabin lebte. Foto: Wortkino Theater

Den Verweis auf die drei monotheistischen Weltreligionen, die im Nahen Osten ihren Ursprung haben, verbindet der Schauspieler mit der "Ringparabel" des Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing – dessen Toleranzgedanke durchzieht als zentrales Motiv die Aufführung. Die orientalischen Dichter Rumi, Omar Chayyām, Khalil Gibran und Saadi, dessen Gedicht "Die Kinder Adams" aus dem "Rosengarten" die Eingangshalle des UNO-Hauptquartiers in New York schmückt, vermitteln eindrucksvoll: Kultur ist das unsichtbare Band, das die Dinge zusammenhält.

Mit der Bild- und Klanggestalterin Claudia Lahr hat Eilts eine Gesamtkonzeption aus Texten, Bildern, Klängen und Musik erarbeitet, um den Zuhörenden und Zuschauenden überraschende Assoziationsmöglichkeiten und zusätzliche Interpretationshilfen zu bieten.

Das "Wortkino Theater" hat noch viele weitere Stücke im Repertoire, etwa über Dietrich Bonhoeffer oder Albert Schweitzer, außerdem bietet es szenische Aufführungen an, die individuell für die jeweilige Veranstaltung geschrieben werden. Eilts und Lahr bringen eine dem jeweiligen Raum angepasste mobile Bühnenausstattung, Licht-, Ton- und Bildtechnik mit.

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Tel: 0711 25 39 85 30
E-Mail: kontakt@wortkino.theater  
www.norberteiltswortkino.de

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