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Aktuelles

Der am 4. Juni veröffentlichte Jahresbericht des Bundesverbands RIAS erfasst für 2024 insgesamt 8627 antisemitische Vorfälle – ein Anstieg um 77% im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals beziffert der Bericht die langfristigen Folgen des 7. Oktobers 2023. Deutlich wird: Die Lage für Jüdinnen_Juden in Deutschland hat sich weiter verschärft, Antisemitismus betrifft alle Lebensbereiche. So gab es zum Beispiel 2024 deutlich mehr Vorfälle an Bildungseinrichtungen.

Eine 16-jährige Geflüchtete aus Somalia hat vor dem Verwaltungs-gericht Berlin ein Eilverfahren gegen ihre Zurückweisung an der deutsch-polnischen Grenze gewonnen. Das Gericht stellte in seinem Beschluss klar: Die Zurückweisung der Jugend-lichen war rechtswidrig. Ebenso haben zwei weitere somalische Schutzsu-chende, die einer verfolgten Minder-heit angehören, ihre Eilverfahren gegen ihre Zurückweisung vor dem Verwaltungsgericht gewonnen.

Am 21. Mai 2025 wurde der "Grundrechte-Report 2025. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland" in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. PRO ASYL gehört seit vielen Jahren zum Kreis der Herausgeber*innen. Der 29. Grundrechte-Report behandelt die Gefährdung von Grund- und Menschenrechten im Jahr 2024, darunter auch die anhaltende Einschränkung von Rechten geflüchteter Menschen.

Interkulturelle Woche vor Ort

Good Practice

Muhsin Omurca hat ein feines Gespür für kulturelle Unterschiede. Foto: privat

Der Cartoonist und Kabarettist Muhsin Omurca ist mit seinen Programmen Stammgast bei der Interkulturellen Woche. Das Besondere dabei: Er integriert seine Cartoons. Omurca hat dabei einen besonderen Blick auf Kulturen, denn er tritt auch in Ländern wie Japan, Südkorea oder Finnland auf.

Die Schüler:innen gestalteten individuell ausgewählte Szenen des Wimmelbilds am Tablet und ergänzten sie mit aussagekräftigen Sprechblasen zum Thema. Foto: Mittelschule Dietenhofen

Die Mittelschule in Dietenhofen im Landkreis Ansbach bei Nürnberg hat auch 2024 das IKW-Motto "Neue Räume" wunderbar kreativ bearbeitet. Dieses Mal nahmen sich Schüler:innen das Thema "Rassismus" vor – und das Wimmelbild, das vom Ökumenischen Vorbereitungsausschuss zur IKW zur Verfügung gestellt wurde.

2025 ist die Theatertruppe zum ersten mal mit "Die neuen Abenteuer der Bremer Stadtmusikanten" in Deutschland unterwegs. Foto: Stefano Tedioli

Das Teatro Due Mondi wurde 1979 als freie Theatergruppe in Faenza/Italien gegründet. Es kann auch 2025 im Rahmen der Interkulturellen Woche für Auftritte in Deutschland gebucht werden. Dann ist die Theatertruppe zum ersten mal mit "Die neuen Abenteuer der Bremer Stadtmusikanten" unterwegs.

Videos

Video-Übersicht

"Wir sind mehr als ein Land mit Menschen mit Migrationshintergrund. Deutschland ist ein Land mit Migrationshintergrund. Ein Deutschland ohne Einwanderer wäre ganz ohne Zweifel ein ärmeres Land." - Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 16. Mai 2025 in Berlin beim Festakt "50 Jahre Interkulturelle Woche". Sehen Sie hier die gesamte Rede.

Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum in Berlin war eine großartige Veranstaltung und ein starkes Zeichen für Vielfalt, Dialog und Zusammenhalt. Wir waren geehrt, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier uns besucht und eine inspirierende Rede gehalten hat. Jessica Jesenofsky und Robert Schulzmann haben den Tag in einem beeindruckenden Film festgehalten.

Bestes Wetter, tolle Atmosphäre, ein abwechslungsreiches Programm und ein stimmungsvoller Gottesdienst – mit einem rundum gelungenen Tag haben wir am 21. September 2024 den bundesweiten Auftakt der IKW in Saarbrücken gefeiert. Mit diesem tollen Video, das fugeefilms für uns realisiert hat, blicken wir zurück. Noch mehr Infos zum Auftakt gibt es auf unserer Themen-Seite.

Themen

© Tumisu/Gerd Altmann auf Pixabay
Flucht und Migration

Die Bundesregierung will irreguläre Migration begrenzen und internationale Fachpersonen gewinnen - das kann nicht wirklich funktionieren. Für die Gewinnung braucht es eine Willkommenskultur, die wird aber durch Ankündigungen und Maßnahmenpakete unterminiert. Und an den Zuzug internationaler Fachpersonen werden unrealistische Erwartungen geknüpft.

Muslim:innen sehen sich in Deutschland zunehmend mit einer feindlichen Stimmung konfrontiert. Foto: Shutterstock
Rassismus / Diskriminierung

Die Zahl der islamfeindlichen Straftaten hat sich im Jahr 2023 mehr als verdoppelt, rund 83 Prozent der Straftaten waren politisch rechts motiviert. Antimuslimische Aussagen haben seit Jahren hohe Zustimmungswerte: Jeder zweite empfindet den Islam als bedrohlich. Expertinnen erklären, was das für Muslim*innen in Deutschland bedeutet.

Interreligiöse Veranstaltungen sind fester Bestandteil vieler Interkulturellen Wochen - wie hier in Cuxhaven im Jahr 2023. Foto: Norbert Matthies
Vielfalt gestalten

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und der Krieg in Gaza wirken sich auch in Deutschland auf die gesellschaftliche Stimmung aus. Welche Folgen hatte der 7. Oktober für den interreligiösen Dialog? Der Mediendienst Integration hat bei Initiativen nachgefragt, die von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichten.